Wir sagen mal vorsichtig: Das Ding wird floppen!
2019 erscheint eine neue Spielekonsole. Sie ähnelt aber nicht Xbox One X oder Playstation 4 Pro, sondern eher der Nintendo Switch.
Doch ob sie überhaupt Erfolg haben wird, das haben wir uns für euch kurz angeschaut. Und wieder einmal festgestellt, dass der schöne Schein trügt. Es gibt jedenfalls bessere Alternativen. Hier ein kleiner Überblick über den Artikel:
Spielekonsole für PC Games – und das mobil!
Der Preis der Konsole ist heftig…
…das Zubehör ist ebenfalls relativ teuer
Vorsicht bei Gaming-Hardware-Startups!
Doch lieber ein Gaming Notebook kaufen?
Spielekonsole für PC Games – und das mobil!
Das spanische Startup plante den Launch seiner mobilen Spielekonsole bereits für Anfang des Jahres. Dann wurde der Release auf September verschoben. Auch dieser Termin konnte nicht gehalten werden. Die Handheld-Spielekonsole soll nun 2019 in Produktion gehen.
Das Handheld verfügt über einen AMD Ryzen Prozessor, gepaart mit einer Vega-Grafikkarte und verspricht, PC Games überall zocken zu können. Die Konsole ähnelt Nintendos Switch und Sonys PS Vita. Das 6-Zoll Touch-Display des Smach Z verfügt über eine Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Die Switch kommt beim ähnlich großen Display hingegen nur auf 1.280 x 720 Pixel.
Der Preis der Konsole ist heftig…
Preislich wird die Konsole so manchen „Unterwegs-Gamer“ abschrecken. Denn sie übertrifft damit bei weitem den Preis der Nintendo Switch. Selbst Spielekonsolen wie die PS4 Pro oder eine Xbox One X sind günstiger als die mobile Konsole für PC Games. Die ersten Exemplare der Konsole, die über Kickstarter und Indiegogo finanziert wurde, werden zuerst an Backer (die ersten Unterstützer) ausgeliefert. Die Preise der verschiedenen Ausführungen beginnen für Backer bei 630, statt 699 Euro im regulären Verkauf. In der Basisausstattung bekommt man 4 GB RAM, 64 GB Fest-Speicher, keine Kamera. Die Smach Z Pro bietet doppelten Speicher und eine 5 Megapixel Kamera, bei Kosten von 810 bzw. 899 Euro. Die Ultra Version schlägt mit 990 bzw. 1099 Euro zu Buche. Dafür bekommt man 4 Mal so viel RAM bzw. Speicher wie in der Basisvariante.
…das Zubehör ist ebenfalls relativ teuer
Als Betriebssystem stehen 2 Varianten zur Auswahl. Zum einen Windows 10 Home und eine Eigenentwicklung namens „Smach OS“, das auf Linux basiert. Für letztgenanntes ist kein Aufpreis fällig, Windows kostet aber 90 Euro extra. Die klobig daherkommende Konsole hat zwar reichlich Anschlüsse, teuer ist aber das Zubehör. Passende Hüllen werden in verschiedenen Farben angeboten, zudem soll es einen 4G-Datenstick geben: Die Covers kosten derzeit rund 34 Euro, der Datenstick kommt auf ca. 44 Euro.
Das Konzept klingt zugegeben recht interessant. Und eine portable Spielekonsole mit leistungsfähiger Hardware, die PC Games abspielt, ist tatsächlich neu. Aber nicht nur wir sind skeptisch, auch Golem rät vom Kauf ab. Zu unausgereift ist die Hardware, zu wenig Gegenwert und praktischen Nutzen erhält man für sein Geld. Außerdem sind die veröffentlichten Videos nicht sehr vertrauenerweckend. Das erste Benchmark-Video entpuppte sich sehr wahrscheinlich als Fake. Denn das Gameplay-Video zeigt eine sehr träge bzw. sogar falsche Reaktion auf die Controller-Eingaben.
Vorsicht bei Gaming-Hardware-Startups!
Dass Kickstarter-Projekte wie dieses bereits im Vorhinein zum Scheitern verurteilt sind, beweist nicht nur Smach Z. Vielen Konsolen Geeks dürfte Ouya ein Begriff sein. Die Indie-Konsole, die auf Android läuft, wurde 2012 ähnlich optimistisch angekündigt. Im Vorfeld konnte das Projekt mehr als 8 Millionen US-Dollar sammeln. Umso enttäuschter waren die Käufer, als sie ihre Ouya endlich in Händen hielten. Die extrem schlechte Verarbeitungsqualität sprach sich schnell herum und die erbärmlichen Game-Titel taten ihr Übriges. Nintendo und Sony boten mehr und vor allem bessere Spiele. Das Gerät verkaufte sich kaum, der Rest ist Geschichte. In den vergangenen Jahren gab es genug Negativschlagzeilen von gehypten Techprojekten. Das jolla-Tablet oder der PSP-Konkurrent Gizmondo, floppten kurz nach dem Launch. Die Unterstützer des jolla-Tablets gingen leer aus und bekamen ihr Geld erst sehr spät und über Umwege zurückerstattet.
Doch lieber ein Gaming Notebook kaufen?
Auch dem Smach Z steht eine ungewisse Zukunft bevor. Zu teuer, zu klobig, zu große Konkurrenz von Nintendo, Apple und Android-Smartphones. Wenn es schon PC Games sein müssen, die man überall hin mitnehmen und unterwegs zocken möchte: Dann lieber zu erprobter und leistungsfähiger Technik greifen – wie einem HI-TECH Gaming Laptop.